verschiedene Cremes und Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe in Kosmetik – Worauf muss ich achten?

Auf Pflege- und Reinigungsprodukten stehen meist zahlreiche kosmetische Inhaltsstoffe auf der Verpackung. Welche davon sind tatsächlich notwendig, welche können zu Hautreizungen führen und gibt es auch gute Kosmetik-Inhaltsstoffe? In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf von Kosmetika achten sollten.

Inhaltsverzeichnis

Grundlagen und Zusammensetzung von Kosmetik

Woraus bestehen Kosmetikprodukte?

Kosmetikprodukte enthalten oftmals eine Vielzahl an Inhaltsstoffen. Manche davon sind notwendig für den jeweiligen Einsatzzweck des Produkts, einige gewährleisten eine längere Haltbarkeit und wieder andere sorgen für einen angenehmen Duft.

Hier finden Sie einen Überblick über ein paar der häufigsten Kosmetik-Inhaltsstoffe in klassischen Pflege- und Reinigungsprodukten:

  • Emulgatoren: Sie sind notwendig, um eigentlich nicht mischbare Komponenten wie z. B. Wasser und Öl in einer homogenen Mischung zu verbinden. Emulgatoren kommen in der Kosmetik in fast allen Produkten wie Shampoos, Sonnenschutzprodukten, Make-Up, Gesichtscremes, Masken usw. vor. Außerdem spielen sie auch in anderen Industriebereichen wie der Lebensmitteltechnologie eine wichtige Rolle.
  • Tenside: Diese Verbindungen haben spezielle Eigenschaften, die man sich in der Kosmetik zunutze macht. Zum einen setzen sie die Oberflächenspannung herab und sorgen damit ebenfalls dafür, dass nicht mischbare Komponenten miteinander verbunden werden können. Zum anderen werden sie auch als sog. waschaktive Substanzen eingesetzt, um Fett- und Schmutzpartikel zu lösen.
  • Verdickungsmittel: Diese auch als Konsistenzregler oder Bindemittel bezeichneten Stoffe sorgen dafür, dass die jeweiligen Produkte die gewünschte Konsistenz beibehalten. Durch die Beimischung wird die Viskosität, also die Zähigkeit, eines Gemisches erhöht, da Verdickungsmittel Wasser binden. Sie finden sich ebenfalls sehr häufig in der Kosmetik.
  • Ölkomponenten: Unter dem Begriff Öl werden unterschiedliche wasserunlösliche, fettartige und flüssige Stoffe zusammengefasst, beispielsweise Mineralöle, Pflanzenöle, ätherische Öle usw. In Reinigungs- und Pflegeprodukten haben sie eine rückfettende, vor dem Austrocknen schützende Wirkung.
  • Konservierungsmittel: Sie schützen Produkte vor dem Verderben, sprich sie sorgen dafür, dass sich Mikroorganismen nicht so leicht ansiedeln können. Sie kommen in fast allen Kosmetikprodukten vor. Besonders bei Cremes und Reinigungsmitteln, die täglich mit den Fingern aus dem Behälter entnommen werden, können sich Mikroorganismen schnell vermehren und diese Produkte so unbenutzbar machen. In der Europäischen Union (EU) müssen bei Konservierungsmitteln spezielle Regelungen und Höchstmengen eingehalten werden.
  • Feuchtigkeitsspender: Diese Stoffgruppe, engl. Moisturizer, kann Wasser binden und sorgt so dafür, dass in der Haut mehr Wasser gespeichert werden kann. Feuchtigkeitsspendende Stoffe wie Aloe Vera, Hyaluronsäure, Glycerin oder Harnstoff kommen vor allem in Produkten für trockene Haut und Haare vor.
  • Rückfettende Substanzen: Diese Stoffe werden meist hinzugefügt, um anderen Inhaltsstoffen mit einer entfettenden Wirkung (z. B. Tensiden) entgegenzuwirken und deren Effekt etwas abzumildern. Rückfettende Substanzen finden sich vor allem in Shampoos, Seifen, Duschgels, Antischuppen-Produkten und Make-up-Entfernern.
  • Sonnenschutz-/ UV-Filter: Sie schützen die Haut vor schädlicher Sonneneinstrahlung. Dabei wird zwischen unterschiedlichen UV-Filtern unterschieden, es gibt UV-A-, UV-B- und sogenannte Breitbandfilter. Idealerweise schützt das entsprechende Produkt vor allen Arten von UV-Strahlen.
  • Duftstoffe: Unter dieser Gruppe werden sowohl synthetische als auch natürliche Substanzen zusammengefasst, die dazu eingesetzt werden, um den Eigengeruch des jeweiligen Produktes zu überdecken. Außerdem soll dem Verbraucher so ein angenehmes Gefühl beim Auftragen der Pflege- und Reinigungsprodukte vermittelt werden.
  • Paraffine: Sie werden auch als Mineralöle bezeichnet und können als flüssiges Öl oder auch als feste Wachse vorkommen. In der Kosmetik schützen sie vor Feuchtigkeitsverlust und fördern die Glanzbildung auf der Haut. Paraffine stehen immer wieder in der Diskussion, Hautreizungen zu verursachen. Hintergrund ist der undurchlässige Film, den Mineralöle auf der Haut bilden. Bei empfindlicher Haut sollte am besten sorgfältig beobachtet werden, ob es zu Veränderungen kommt.
  • Silikone: Diese Stoffe haben gleich mehrere Effekte, weswegen sie sehr vielfältig in der Kosmetikindustrie eingesetzt werden. Sie sorgen dafür, dass sich Cremes gut verteilen lassen, dass es Mascara auch als wasserfeste Variante gibt, dass Haare glänzen und sich leicht durchkämmen lassen und vieles mehr. Das Problem: Silikone sind Kunststoffe und lagern sich auf Haut und Haaren ab, sprich sie hinterlassen Rückstände, die zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Hautreizungen und Schuppenbildung führen können.

Wie müssen Kosmetik-Inhaltsstoffe angegeben werden?

Alle einzelnen Inhaltsstoffe müssen von den Kosmetik-Herstellern auf dem Produkt bzw. der Verpackung aufgeführt werden. Die einzelnen Stoffnamen sind jedoch oftmals sehr kompliziert und geben für alle, die sich nicht damit auskennen, wenig Rückschluss auf die jeweilige Substanz und deren Wirkung.

Ein paar Hinweise zur Kennzeichnung können Sie aber beachten, ohne sich tief in die chemischen Verbindungen einarbeiten zu müssen:

  • Die enthaltenen Inhaltsstoffe werden nach Gewicht in abnehmender Reihenfolge angegeben – sprich die Hauptbestandteile zuerst, und jene Bestandteile, die nur in kleinen Mengen vorhanden sind, zum Schluss.
  • Viele Duftstoffe werden nicht einzeln angegeben, sondern dürfen von den Herstellern unter dem Begriff „Aroma“ oder „Parfüm“ zusammengefasst werden. Wenn Sie also einen der beiden Begriffe lesen, können mehrere unterschiedliche Duftstoffe in dem Produkt verarbeitet worden sein. Lediglich 26 Duftstoffe müssen derzeit explizit und einzeln genannt werden, und das auch erst ab einer bestimmten Menge.
  • In der Kosmetik gibt es keine konkrete Regelung, in welcher Form der Anteil eines Inhaltsstoffs genannt werden muss. Nur weil ein Produkt einen einzelnen Inhaltsstoff im Namen trägt, z. B. „Aloe Vera Gesichtsgel“, heißt das nicht automatisch, dass dieser auch in großen Mengen enthalten ist bzw. Hauptbestandteil des Produktes ist. Hier hilft ein Blick auf die „Ingredients-Liste“, denn dort müssen die einzelnen Stoffe abhängig von ihrer Menge in absteigender Reihenfolge aufgezählt werden. Kommt die gewünschte Substanz erst weit hinten auf der Liste, ist diese sehr wahrscheinlich nur in geringen Mengen enthalten.
  • Nanopartikel müssen mit dem Zusatz „nano“ gekennzeichnet werden. Bei diesen Partikeln ist derzeit noch nicht ausreichend untersucht, ob und wie sie sich auf die Gesundheit und die Umwelt auswirken.

Inhaltsstoffe im Überblick

Welche Inhaltsstoffe reizen die Haut?

Jeder Mensch reagiert anders auf unterschiedliche Substanzen. Ob und wie stark jemand auf bestimmte kosmetische Produkte anspricht, hängt immer von der individuellen Hautbeschaffenheit und möglichen Allergien ab. Es kann also durchaus sein, dass zwei Menschen völlig unterschiedlich auf ein und dieselbe Creme reagieren.

Dennoch gibt es einige Substanzen, die häufiger zu Hautreizungen führen:

  • Duftstoffe (in der Regel mit den Begriffen „Aroma“ oder „Parfüm“ angegeben)
  • Konservierungsmittel (Parabene)
  • Chemische UV-Filter
  • Tenside (waschaktive, fettlösende Substanz)
  • Silikone

Produkte, nach deren Verwendung neue, unangenehme Beschwerden jeglicher Art auftreten, sollten immer sofort weggelassen werden, um eine weitere Hautreizung zu verhindern.

Welche Inhaltsstoffe können Allergien auslösen?

Oft liegt bei Betroffenen, die nach der Anwendung eines Pflege- oder Reinigungsproduktes unter Hautreizungen leiden, eine Allergie gegen einen oder mehrere kosmetische Inhaltsstoffe vor. Besonders Duft- und Konservierungsmittel zählen zu den häufigsten Allergieauslösern. Ähnlich wie bei einer Nickel-Allergie kann es bei Duft- und Konservierungsstoffen zu einer sogenannten Kontaktallergie kommen. Im Alltag bedeutet das für Betroffene, dass die allergische Reaktion erst etwas zeitversetzt auftritt, sprich nach einigen Stunden bis Tagen nach dem Auftragen des kosmetischen Mittels.

UV-Filter sind in der Kosmetik weiter verbreitet, als auf den ersten Blick vermutet

Chemische UV-Filter schützen vor gefährlicher UV-Strahlung durch eine – wie der Name schon sagt – chemische Reaktion auf der Haut. Diese Reaktion hat den Nachteil, dass dabei Molekülverbindungen entstehen, die wiederum Allergien hervorrufen können. Prinzipiell entstehen diese allergieauslösenden Stoffe erst in Kombination mit UV-Strahlung, Betroffene sollten aber trotzdem beachten, dass chemische UV-Filter nicht nur in Sonnenschutzmitteln enthalten sein können, sondern auch in vielen anderen Produkten wie Tagescremes, Lippenstiften, Parfüms und auch Duschgels oder Shampoos. Viele Hersteller setzen synthetische UV-Filter ein, damit Produkte in transparenten Kunststoff- oder Glasbehältern trotz Lichtkontakt stabil bleiben. UV-Strahlen können bei durchsichtigen Verpackungen sonst ungehindert mit Duft- und Farbstoffen reagieren.

Was sind natürliche Inhaltsstoffe?

Natürliche Kosmetik-Inhaltsstoffe sind Substanzen, die ausschließlich aus „natürlichem Ursprung“, also aus Pflanzen, Tieren, Mineralien und Mikroorganismen, gewonnen werden. Hersteller von Naturkosmetik verwenden in der Regel hauptsächlich natürliche Substanzen und verzichten weitestgehend auf bedenkliche Inhaltsstoffe wie synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe.

Als Grundzutat finden sich in natürlichen Kosmetikprodukten häufig Sheabutter, Mandelöl oder Bienenwachs. Bei den Duftstoffen wird in der Regel auf ätherische Öle, natürliche Aromen oder Pflanzenextrakte gesetzt.

Auch bei den Inhaltsstoffen greift man hier gerne auf bewährte und pflegewirksame Substanzen aus der Natur zurück. In der Bionorica® Derma Line ist beispielsweise Ingwer und CBD enthalten. Die darin enthaltenen Wirkstoffe fördern die Regeneration der Hautbarriere, spenden Feuchtigkeit und schützen vor weiterem Austrocknen. Dadurch können die typischen Beschwerden von trockener und zu Neurodermitis neigender Haut effektiv gelindert werden. Da die Bionorica® Derma Line keinerlei Duftstoffe, Paraffine und Silikone enthält, ist sie gut verträglich und auch für empfindliche Haut geeignet.

Weitere Informationen zu der Wirkungsweise finden Sie hier.

Autoren

Autor des Artikels
Dr. med. Jörg Zorn, Medizinjournalist
  • Studium:
    Universitätsklinik Marburg
    Ludwig-Maximilians-Universität in München

  • Berufliche Stationen:
    Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
    Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner, Medizinjournalistin
  • Studium:
    Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn-Universität in München

  • Berufliche Stationen:
    Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
    Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

    mehr Informationen

Produktübersicht

Bionorica® Derma Line: Basis- und Intensivpflege

Das Portfolio von Bionorica® Derma Line bietet sowohl eine Basispflege als auch eine Intensivpflege.

Basispflege
Product-Teaser-Lotion

200 ml

Bionorica® Derma Line

Lotion

Bionorica® Derma Line Lotion eignet sich durch ihren hohen Lipdgehalt besonders für die Anwendung auf großen Körperflächen.

Basispflege
Product-Teaser-Facecare

50 ml

Bionorica® Derma Line

Gesichtspflege

Bionorica® Derma Line Gesichtspflege mit Hyaluronsäure, um Trockenheits- und Spannungsgefühl entgegenzuwirken.

Basispflege
Product-Teaser-Handcare

50 ml

Bionorica® Derma Line

Handcreme

Bionorica® Derma Line Handcreme ist reichhaltig und zieht schnell ein und empfiehlt sich deswegen für besonders beanspruchte und trockene Hände.

Intensivpflege
Product-Teaser-Atopi

100ml

Bionorica® Derma Line

Atopi Intensivpflege

Bionorica® Derma Line Atopi Intensivpflege, bei Problemstellen mit sehr trockener und Neurodermitis neigender Haut.