Kind trockene Haut Gesicht

Trockene Haut und Neurodermitis bei Kindern und Babys

Nicht nur Erwachsene haben Hautbeschwerden, auch Kinder und Babys können unter trockener Haut oder Neurodermitis (auch atopische Dermatitis bzw. Ekzem genannt) leiden. Tatsächlich kommt dies sogar häufig vor. Für die betroffenen Kinder ist das leider oft mit quälendem Juckreiz, Rötungen auf der Haut und anderen unangenehmen Symptomen verbunden. Die gute Nachricht lautet, dass sich die Beschwerden im Laufe des Lebens bei vielen Betroffenen deutlich verbessern und meist sogar ganz verschwinden. Währenddessen können Sie als Eltern aber einiges tun, um die Symptome zu lindern und die Haut der Kinder zu stärken. Mehr dazu lesen Sie im folgenden Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen und Besonderheiten

Warum haben Kinder und Babys trockene Haut?

Für viele Eltern führen trockene, gerötete Hautstellen bei Babys und Kindern schnell zu großer Beunruhigung. Doch nicht hinter jeder trockenen Hautstelle steckt sofort eine Hauterkrankung wie Neurodermitis oder ein allergischer Ausschlag, der eine ärztliche Behandlung erforderlich macht.

Trockene Haut bei Kindern und Babys ist tatsächlich keine Seltenheit. Das ist auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die zarte Kinderhaut im Vergleich zu der von Erwachsenen viel dünner und empfindlicher ist – und gleichzeitig sind Kinder meist viel mehr draußen unterwegs, krabbeln durch die Wohnung oder baden/plantschen/schwimmen ausgiebig. All diese Faktoren können das Austrocknen der empfindlichen Haut begünstigen. Deswegen ist auch bei Babys und Kindern eine sorgfältige Hautpflege sehr wichtig, um die Hautbarriere zu stärken und die Entwicklung einer gesunden Haut zu fördern.

Trockene Haut bei Babys

Neugeborene haben häufig in der Zeit nach der Geburt eine trockene Haut. Grund hierfür ist der Umstellungsprozess der Haut auf die neue Umgebung. Im Bauch der Mutter ist das Baby von Fruchtwasser umgeben, da muss sich die zarte Babyhaut in der ersten Zeit erst auf die neuen Umwelteinflüsse umstellen. Dieser Prozess ist ganz natürlich und kein Grund zur Sorge.

Bis die Hautbarriere vollständig ausgebildet sind, dauert es allerdings noch deutlich länger. Das ist der Grund dafür, dass die Haut von Babys auch nach dieser Umstellungszeit noch deutlich empfindlicher auf äußere Faktoren wie trockene Heizungsluft, Kälte und Sonneneinstrahlung reagiert und deshalb auch wesentlich schneller austrocknet als die robustere Erwachsenenhaut.

Wie sieht trockene Haut bei Kindern und Babys aus?

Typische Symptome von trockener Haut bei Kindern und Babys sind raue, gerötete Hautstellen, die teilweise schuppen können. Besonders unangenehm für die Kinder: Die betroffenen Hautstellen jucken häufig.

Das Problem hierbei ist, dass Kinder den Juckreiz in der Regel nicht so konsequent unterdrücken können wie ein Erwachsener – und sie kratzen sich. Dadurch können Bakterien von den Fingern in die geschwächte Haut der trockenen Stellen gelangen und dort zu Entzündungsreaktionen führen. Daher ist es wichtig, dem Austrocknen der Haut frühzeitig entgegenzusteuern, damit der Juckreiz am besten gar nicht erst entsteht.

Typischerweise treten die trockenen Hautstellen bei Babys und Kindern im Kopf- und Stirnbereich sowie an Armen und Beinen auf.

Wie erkenne ich, ob mein Kind Neurodermitis hat?

Trockene, gerötete Stellen auf der Haut von Kindern und Kleinkindern können auch Anzeichen einer Neurodermitis sein, auch atopische Dermatitis bzw. Ekzem genannt.

Bei Säuglingen kann als erstes Anzeichen ein sogenannter Milchschorf auftreten. Damit sind entzündete Stellen auf der Haut gemeint, auf denen sich feste, gelbliche Schuppen bilden. Davon abzugrenzen ist der sogenannte Kopfgneis. Während Milchschorf bei Säuglingen häufig ein erstes Anzeichen für eine Neurodermitis ist, handelt es sich beim Kopfgneis um eine harmlose Überproduktion der kindlichen Talgdrüsen, die in aller Regel von allein wieder verschwindet.

Es gibt ein paar wichtige Hinweise bei Babys, die die Unterscheidung der beiden Hauterscheinungen erleichtern können:

Kopfgneis Milchschorf
Tritt meist bis zum 3. Lebensmonat auf Tritt meist erst nach dem 3. Lebensmonat auf
Weiche, fettige, gelbliche Schuppen auf gesunder Haut Feste, gelbliche Schuppen, unter denen die Haut entzündet und gerötet ist (oft auch nässend)
In der Regel kein Juckreiz Meist starker Juckreiz
Gutes Allgemeinbefinden, keine Beeinträchtigung Meist verschlechtertes Allgemeinbefinden mit starker Unruhe, schlechtem Schlaf

Die genauen Ursachen von Neurodermitis bei Kindern und Kleinkindern sind noch nicht vollständig geklärt. Meist besteht jedoch eine Veranlagung, sprich ein oder beide Elternteile leiden unter entsprechenden Hauterkrankungen und Allergien. Bestehen bei keinem Familienmitglied derartige Erkrankungen, ist auch das Risiko, dass es sich bei dem Kind um Neurodermitis handelt, deutlich geringer.

Wann sollen Kinder zum Hautarzt?

Nicht jede trockene Hautstelle bei Babys oder Kindern stellt einen Grund zur Sorge dar und muss ärztlich abgeklärt werden. Viele Hauterscheinungen verschwinden nach kurzer Zeit von allein wieder. Trotzdem sollten Auffälligkeiten von den Eltern immer sorgfältig beobachtet werden. Wenn die entsprechenden Hautstellen immer wieder auftreten oder trotz ausreichender Pflege über längere Zeit unverändert bestehen bleiben, kann das auf ein sogenanntes Ekzem hindeuten und sollte lieber einmal ärztlich untersucht werden. Je nach Alter des Kindes sollte hierfür am besten zunächst der behandelnde Kinderarzt aufgesucht werden, ältere Kinder können eventuell auch schon direkt zum Hautarzt gehen.

In manchen Fällen ist eine spezielle Behandlung notwendig

Manchmal können hinter den trockenen Hautstellen (Ekzemen) bei Kindern und Babys allergische Erkrankungen oder atopische Erkrankungen wie Neurodermitis stecken. In diesen Fällen kann unter anderem eine Behandlung mit speziellen Cremes nötig sein. Ob und in welcher Form eine Behandlung notwendig ist, entscheidet der Arzt immer individuell in Zusammenschau der einzelnen Symptome und deren Schwere.

Weitere Beschwerden, bei denen lieber zeitnah ein Arzt aufgesucht werden sollte, sind intensiver Juckreiz, Fieber, starke Rötungen, ein schlechter Allgemeinzustand des Kindes oder bei dem Verdacht auf eine allergische Reaktion – beispielsweise, wenn die Symptome im engen zeitlichen Zusammenhang mit einer Mahlzeit, einer neuen Creme oder Ähnlichem auftreten.

Kann Neurodermitis bei Kindern wieder weggehen?

Ja, bei etwa einem Drittel der betroffenen Kleinkinder verschwinden die Symptome im Verlauf der Kindheit wieder vollständig. Bei vielen kommt es auch zu einer Verschiebung der Beschwerden hin zu anderen Erkrankungen aus dem sog. allergischen Formenkreis, dazu zählen beispielsweise Asthma und Heuschnupfen. Das bedeutet, dass zwar die Hauterscheinungen nachlassen, jedoch eine Veranlagung für andere allergische Krankheiten vorhanden ist.

Pflegehinweise und Tipps

Was hilft bei trockener Haut bei Kindern und Babys?

Trockene Kinderhaut braucht vor allem Feuchtigkeit, um den Mangel an Wasser auszugleichen, und Fett, um vor dem weiteren Austrocknen zu schützen. Dafür ist eine tägliche Hautpflege am gesamten Körper sehr wichtig.

Creme mit viel Feuchtigkeit

Am besten eignen sich feuchtigkeitsspendende Cremes und Lotionen. Damit sollte der ganze Körper der Kinder eingecremt werden – speziell die Hautstellen, die bei Ihrem Kind zu Trockenheit und Juckreiz neigen. Bedenken Sie, dass Gesicht, Hals und Hände (im Sommer auch Arme und Beine) in der Regel nicht durch Kleidung geschützt sind und daher besonders von äußeren Einflüssen beansprucht werden.

Die medizinische Hautpflege Bionorica® Derma Line bietet für Kinder ab 3 Jahren eine gute Pflege. Sie bietet trockener und zu Neurodermitis neigender Haut gleichermaßen Regeneration, Schutz und Feuchtigkeit.
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Typische Hautbeschwerden wie Rauheit, Schuppung, und mangelnde Elastizität werden nachweislich reduziert, die Haut wird geschützt und langanhaltend mit Feuchtigkeit versorgt.

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Produktübersicht

Bionorica® Derma Line: Basis- und Intensivpflege

Das Portfolio von Bionorica® Derma Line bietet sowohl eine Basispflege als auch eine Intensivpflege.

Basispflege
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200 ml

Bionorica® Derma Line

Lotion

Bionorica® Derma Line Lotion eignet sich durch ihren hohen Lipdgehalt besonders für die Anwendung auf großen Körperflächen.

Basispflege
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50 ml

Bionorica® Derma Line

Gesichtspflege

Bionorica® Derma Line Gesichtspflege mit Hyaluronsäure, um Trockenheits- und Spannungsgefühl entgegenzuwirken.

Basispflege
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50 ml

Bionorica® Derma Line

Handcreme

Bionorica® Derma Line Handcreme ist reichhaltig und zieht schnell ein und empfiehlt sich deswegen für besonders beanspruchte und trockene Hände.

Intensivpflege
Product-Teaser-Atopi

100ml

Bionorica® Derma Line

Atopi Intensivpflege

Bionorica® Derma Line Atopi Intensivpflege, bei Problemstellen mit sehr trockener und Neurodermitis neigender Haut.

Lieber nicht zu lange duschen und baden

Auch Kinder mit empfindlicher Haut müssen natürlich duschen oder baden, allerdings sollten Eltern hier besonders vorsichtig sein und zu lange Aufenthalte im Nassen vermeiden. Auch darf das Wasser nicht zu heiß sein, da das die Haut noch zusätzlich strapaziert. Für die Reinigung sollten am besten pH-neutrale Duschöle oder rückfettende Badezusätze verwendet werden.
Nach dem Duschen oder Baden die Kinder am besten vorsichtig abtrocknen und gleich den ganzen Körper mit einer rückfettenden, feuchtigkeitsspendenden Creme oder Lotion eincremen. So kann die restliche Feuchtigkeit in der Haut besser gespeichert werden.

Stress und zusätzliche Reize meiden

Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die empfindliche Kinderhaut nicht noch weiter austrocknet oder zusätzlich gereizt wird:

  • Vermeiden Sie sehr enge Kleidung, vor allem aus Wolle oder Kunstfasern. Das kann den Juckreiz verstärken. Ziehen Sie Ihrem Kind lieber weitere Klamotten aus Baumwolle an.
  • Neue Kleidung sollte vor dem ersten Tragen immer erst gewaschen werden (ggf. mehrmals). Farbrückstände und andere Chemikalien können sonst zusätzlich reizen.
  • Vermeiden Sie nicht-atmungsaktive Kleidung, diese verstärkt die Schweißbildung und verhindert die Verdunstung. Das reizt die Haut und kann Juckreiz verstärken.
  • Achten Sie auf ein gutes Raumklima im Kinderzimmer und dem restlichen Zuhause. Trockene Heizungsluft führt auch zum Austrocknen der Haut. Versuchen Sie daher, die Luftfeuchtigkeit im Winter zu erhöhen, beispielsweise durch nasse Handtücher auf der Heizung oder einen Luftbefeuchter.
  • Eine sicherlich schwierige Mission, aber probieren Sie Ihrem Kind beizubringen, dass es bei Juckreiz nicht gleich kratzen soll. Versuchen Sie stattdessen die betroffene Hautstelle vorsichtig zu kühlen.
  • Achten Sie darauf, dass die Fingernägel der Kinder immer kurz geschnitten sind und die Hände regelmäßig gewaschen werden. Sollte das Kind trotzdem mal heimlich kratzen, sind so weniger Bakterien auf den Händen, die auf die wunden Stellen übertragen werden können.

Welche Creme für Kinder im Winter?

Im Winter wird die sensible Kinderhaut besonders strapaziert: trockene Heizungsluft innen, kalte Nässe draußen. Das sind alles Faktoren, die die Haut noch schneller austrocknen lassen und die Beschwerden verstärken können. Daher sollte in der kalten Jahreszeit besonders sorgfältig auf die tägliche Hautpflege geachtet werden.

Im Winter kann es außerdem durchaus sinnvoll sein, auf eine etwas reichhaltigere Creme oder Lotionen umzusteigen. Diese sollte dennoch viel Feuchtigkeit spenden. Der hohe Fettanteil schützt die Haut besser vor dem Austrocknen bei niedrigen Temperaturen. Das tägliche Eincremen dient dabei nicht nur als Basispflege, sondern kann auch vorsorglich verwendet werden. Beispielsweise können Sie idealerweise auf Gesicht, Hals und Hände zusätzlich Creme oder Lotion auftragen, bevor die Kinder nach draußen gehen. Dann ist die sensible Haut besser gegen die Kälte gewappnet.

Ab wann sollten Kinder regelmäßig Hautpflegeprodukte verwenden?

In den ersten Jahren übernehmen in der Regel die Eltern die Hautpflege der Kinder. Je trockener und sensibler die junge Haut, desto konsequenter muss diese gepflegt werden. Hier gibt es aber keine festen Empfehlungen, ab wann Kinder dies selbstständig übernehmen sollen. Am besten vermitteln Eltern ihren Kindern schon möglichst früh, dass die Haut wichtige Funktionen übernimmt und deswegen gut mit Creme geschützt und gepflegt werden muss. So empfinden Kinder das Eincremen als ganz normal und werden es irgendwann später auch eigenständig übernehmen.

Kleiner Tipp: Außerdem kann die tägliche Hautpflege von Eltern gleich unauffällig dafür genutzt werden, um trockene Hautstellen zu kontrollieren und zu beobachten, ob sich diese verbessern oder vielleicht verschlechtern.

Autoren

Autor des Artikels
Dr. med. Jörg Zorn, Medizinjournalist
  • Studium:
    Universitätsklinik Marburg
    Ludwig-Maximilians-Universität in München

  • Berufliche Stationen:
    Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
    Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner, Medizinjournalistin
  • Studium:
    Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn-Universität in München

  • Berufliche Stationen:
    Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
    Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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Quellen:
S3-Leitlinie Atopische Dermatitis (AD) [Neurodermitis; atopisches Ekzem], 16.06.2023, verfügbar unter: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/013-027
Abeck, Dietrich, and Regina Fölster-Holst. Was hilft meinem Kind bei Neurodermitis?: Auslösefaktoren, Behandlung und Vorbeugung. Georg Thieme Verlag, 2003.
Abeck, Dietrich, and Johannes Ring, eds. Atopisches Ekzem im Kindesalter (Neurodermitis): Zeitgemäßes Management. Springer-Verlag, 2013.
Neurodermitis (atopische Dermatitis) bei Kindern – 0-6 Jahre, kindergesundheit-info.de, verfügbar unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/erkrankungen/allergien/neurodermitis/